Ein Drittel unseres Lebens verschlafen wir. Wenn der Körper so viel davon braucht, dann muss der Schlaf ja was ganz besonders Wichtige sein? Ja, das ist er.  Alle Organe und Prozesse im Körper profitieren von gutem Schlaf. Der Schlaf kalibriert uns.

Leider schlafen viele Menschen nicht ausreichend gut.

Gründe dafür könnten einige Faktoren der u.a. 5 P’s sein:

  1. Physikalisch:

Folge einer organischen Krankheit wie z.B. Schlafapnoe, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Polyneuropathien, Herzkrankheiten, ZNS-Krankheiten wie Epilepsie, Nierenkrankheiten, Schmerzen, Infektionen, Tumore, Schlafapnoe, uem.

  1. Psychiatrisch:

In Folge einer Depression, Manie, Angststörung, Essstörung, Sucht, Schizophrenie oder Demenz.

  1. Pharmakologisch:

Bedingt durch Medikamente, wie Appetitzügler, Bluthochdruckmittel, Cortison, Antibiotika, Diuretika, Nootropika, Schlafmittelabhängigkeit mit Wirkungsverlust des Präparats oder paradoxer Wirkung, durch Alkohol-, Drogen- oder Nikotinmissbrauch.

  1. Physiologisch:

Verursacht durch eine gestörte Schlafhygiene: wie zu langer Tagesschlaf, anregende Abendgestaltung (langes Arbeiten, belastende Filme), wechselnde Schlafzeiten wie Schichtarbeit oder unregelmäßige Lebensweise.

  1. Psychologisch:

aufgrund belastender Erlebnisse, Stress im Job oder Alltag, persönlichkeitsbedingtes Nicht-Abschalten-Können, Genussmittelfehlverhalten: Kaffee, Cola, Tee, Alkohol, Nikotin, Drogen.

Abhilfe können Sie leisten durch Beobachten – Verstehen – Verändern:

Checken Sie die Liste der o.g. 5 P’s aus und überlegen Sie bitte, was davon auf Sie zutreffen könnte. Die Punkte 1 bis 3 sollten Sie von einem Arzt abklären lassen.

Für Nummer 4 und 5 empfehle ich ein Schlaf-Tagebuch mit Listung der Schlafzeiten (von bis, Gesamt h), der Ereignisse des Tages, Ihren Tätigkeiten, Ihren Gedanken und Gefühlen und der Qualität Ihres Schlafes (sehr gut, okay, schlecht).

Abhilfe bieten Sport (nicht abends), Entspannungstechniken vor dem Einschlafen, Gedanken-Tagebuch, bessere Schlaf-Rituale und Blaulichter (Computer, smartphones, etc.) mindestens eine Stunde vor dem Schlafen ausschalten.

Ihre Beate Landgraf

Bild: Pexel (Thomas Ryan, 2021)