Meine Beratungs- und Behandlungsmethoden

 

Anhand von genetischen, körperlichen und demographischen Randbedingungen oder auch in welchem sozialen Umfeld der Patient erzogen wurde und was das für Auswirkungen auf das Hier und Jetzt hat, hat eine Wirkung hinterlassen. Der Blick (Attributionen und Antizipationen) auf die Welt, sein soziales und familiäres Umfeld, ob er/sie verheiratet ist, aus welchem Kulturkreis er/sie kommt. All dies sind wichtige Informationen, um herauszufinden, wo der Schuh drückt und wie eine Verhaltensänderung oder ein anderer Blickwinkel vielleicht schon etwas Neues anschieben kann.

Für mich ist die Psychoedukation eine der wichtigsten Säulen in der Beratung, Betreuung und Behandlung von Nöten meiner Patienten. In einem offenen und empathischen Klima versuche ich Ihnen die Zusammenhänge von physischen und psychischen Modalitäten und deren Wechselwirkungen so anschaulich wie möglich zu erklären, um gemeinsam nach Lösungen suchen zu können („Hilfe zur Selbsthilfe“).

Die Integrative Psychotherapie vertritt den Standpunkt, dass die individuelle Einmaligkeit eines Menschen und seine besondere Lebenssituation es erfordern, dass man in jedem Einzelfall einen Therapieansatz entwickelt, der einmalig und maßgeschneidert ist, wie die Person selbst. Diese personifizierte Therapie wird dann flexibel an den Therapiefortschritt des Klienten angepasst und verändert. Der ganze Mensch: Körper, Geist, Seele, in seinem sozialen Umfeld und seiner kulturellen und ethischen Herkunft werden dabei berücksichtigt. Die Integrative Psychotherapie ist eklektisch, das heißt ich borge mir verschiedene Methoden und Therapien von den unterschiedlichsten Schulen der modernen Psychologie, um sie gezielt anzuwenden.

Die Integrale Traumatherapie ist eine ganzheitliche und systematische Methode, welche auf der wissenschaftlich fundierten Annahme besteht, dass der Mensch neben dem personalen Tagesbewusstsein auch weitere natürliche Bewusstseinszustände, wie das Körpergedächtnis und die Emotionsebene besitzt. Diese werden mit einbezogen, wenn es darum geht ein Trauma aufzuarbeiten, um es in die eigene Lebensbiographie zu integrieren. Die Patienten können wieder ein stimmiges Gefühl von Identität erleben und sind in der Lage zu unterscheiden, wer und was ihnen gut tun. „Die Traumaarbeit ist vollendet, wenn die Persönlichkeit in der Lage ist, Erinnerungen und Gefühle im Zusammenhang mit dem Trauma bewusst hervorzurufen, ohne ihnen verhaftet zu bleiben. Ein zweites Kriterium ist die Integration der traumatischen Erfahrung in die Selbststruktur und die Ich-Identität“ (Fischer-Riedesser, 2009, S. 228).

Klientenzentrierte Beratungspsychologie nach Rogers: Durch Entgegenbringen von Empathie (das ausgedrückte Gefühl anzuerkennen), Wertschätzung (unbedingte Beachtung, emotionale Wärme, Würdigung der Person) und Echtheit (Selbstkongruenz, Transparenz) soll der Klient durch Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen (Selbstexploration) von einem unfreien Umgang mit den eigenen Gefühlen zu einem offenen unmittelbaren Selbsterleben gelangen.

Rational-Emotiven Verhaltenstherapie nach Ellis: Der Ansatz für eine Rational-Emotiven Verhaltenstherapie ist es die Gefühle bewusst zu erleben und auszudrücken und dadurch emotionales Wachstum zu ermöglichen. Durch die Veränderung von selbstschädigenden Einstellungen (Denkmustern), kann mit gegenwärtigen Problemen leichter umgegangen werden und ein freieres, unabhängigeres und glücklicheres Leben geführt werden. Mittelpunkt ist der Mensch als zielorientiertes und soziales Wesen, das daran leidet, von blockierenden Einstellungen und Gefühlen an der Erreichung von Zielen gehindert zu werden. Dabei wird durch Veranschaulichung veränderter Sichtweisen (Sokratischer Dialog) aufgezeigt, dass man diesem Leiden nicht hilflos ausgeliefert ist, sondern dass mit Hilfe der eigenen psychischen Kräfte gelernt werden kann, Gefühle und Verhalten aktiv zu verändern. Die Therapie setzt an (gegenwärtigen und vergangenen) Konflikten auf der Einstellungs-, Gefühls- und Verhaltensebene an.

Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson (Entspannungsverfahren): Durch bewusstes Anspannen und Entspannen von verschiedenen Muskelgruppen wird die Aufmerksamkeit auf das Körperempfinden gebunden. Somit gelingt es leichter, Körper und Geist zur Ruhe zu bringen. Wir reagieren z. B. auf Stress, Angst oder Schmerzen mit Anspannung der Muskulatur. Umgekehrt verändern sich diese Gefühlszustände parallel zur Auflösung von Muskelanspannungen. Einige der vielen Vorteile sind, uns körperlich und seelisch wohler zu fühlen, sowie Gesundheit und Heilung bestmöglich zu unterstützen.

Seminarleiterin für das Autogene Training nach Dr. Schultz (Entspannungsverfahren): Durch Anleitung versetzt sich der Patient selber in einen hypnoseähnlichen Zustand, um kumulierten Stress leichter abzubauen und neuen besser zu bewältigen. Das AT ist eine weit verbreitete und anerkannte Methode, um Stress oder psychosomatische Störungen zu bekämpfen. Das Körperbewusstsein und damit das Selbstbewusstsein werden optimiert.

Die moderne Hypnotherapie wurde durch Milton H. Erickson geprägt. Hierbei handelt es sich um eine kommunikative Kooperation von Therapeut und Patient, wobei der Hypnotherapeut dem Patienten hilft, in eine hypnotische Trance zu gelangen und diesen Zustand für die Veränderungsarbeit zu nutzen. In diesem Zustand steht die vom Bewusstsein des Klienten ausgeübte Kontrolle mehr im Hintergrund, dadurch treten unbewusste Prozesse dann stärker in den Vordergrund der Aufmerksamkeit. Die Kontrolle darüber, welche dieser Ideen der Patient annimmt und wie er sie nutzt, bleibt dabei vollkommen beim Patienten.

Nicht nur über den Weg der Kognitionen können dysfunktionales Verhalten und Denken verändert werden; auch die körper- und erlebnisorientierte Psychotherapie mit Hilfe von Imaginationsreisen bietet eine zusätzliche Möglichkeit vorhandene Strukturen zu verändern, zu unterstützen oder neu aufzubauen. Hier geht es um Erlaubnisarbeit und Ressourcen-Erkundung und –Aufbau. Die Kontrolle liegt beim Patienten um eigenverantwortliches Umgehen mit dem Körper und den Gefühlen und dessen Wahrnehmung zu erlernen.