auch “low-stress and low-conflict” Ehe genannt. Alle Ehen haben Ihre Höhen und Tiefen, aber die Semi-Happiness-Ehe befindet sich in einem Zustand der chronischen Ambivalenz. Dies bedeutet, es sind Ehen, die weder „furchtbar“ noch „unfähig“ sind. Semi-happy Eheleute können einfach nicht entscheiden, ob sie zusammen bleiben und ihre fehlerhafte Ehe aussitzen wollen; oder ob diese fehlerhafte Ehe zu viel ist. Aber hier kommt die gute Nachricht: Solche Ehen können auch funktionieren wie Geschäftspartnerschaften oder auch wie Freundschaften. Es kann also auch gut gehen. Was  fehlt sind wichtige Komponenten, wie zum Beispiel Kenntnisse  guter Kommunikation, Engagement, Romantik und meist dadurch bedingt auch Leidenschaft. In einigen Fällen wundern sich die Partner, ob Ihre Anforderungen zu hoch sind und sie denken sie seien zu egoistisch. Das Gefühl aber, dass etwas fehlt und sie den falschen Partner geheiratet haben bleibt. Umfragen haben ergeben, dass ungefähr 55 % bis 65 % der Scheidungen aus dieser Gruppe der low-conflict-Ehen kommen. Warten Sie nicht ab, bis negative Gefühle Sie und Ihre Ehe zu sehr einnehmen können. Es liegt in Ihrer Hand positive Ansätze aufzugreifen oder eine Therapie zu machen. Hier ein paar Tipps:

Streiten Sie fair und oft:
Damit sich Ärgernisse und Verletzungen nicht aufstauen und Ihnen dann im falschen Moment wie eine entzündetes Pulverfass um die Ohren fliegen, sollten Sie sich Ärger oder Wut immer gleich von der Seele reden. Es ist erwiesen, dass reinigende Streitereien eine gute Beziehung ausmachen. Vergrabene Konflikte dagegen belasten eine Beziehung. Damit ein Streit konstruktiv bleibt, sollten Sie sachlich bleiben und die Gefühle des Anderen achten. Damit dies gelingt sollten Sie die folgenden 10 Regeln einhalten:

  1. Streiten Sie bald und oft
    Sobald Sie merken, dass Sie etwas belastet, sprechen Sie es an. Reden Sie sich den Ärger konstruktiv von der Seele, anstatt ihn aufzuheben bis das Stressfass der Verärgerungen am überlaufen ist. Es geht darum klar und aufrecht zu sein; auch sich selber gegenüber. Dies hat auch etwas mit Achtsamkeit den eigenen Gefühlen gegenüber zu tun.
  2. Gebrauchen Sie Ich-Aussagen richtig
    Anstatt zu sagen: “Du gibst ständig zu viel Geld aus!” wäre es sinnvoll zu sagen: „Ich werde ängstlich, wenn ich unsere finanzielle Situation überdenke. Könntest Du mir bitte mitteilen, wenn Du Geld ausgibst?“ Oder: „Du kommst immer zu spät!“ „Ich würde mich freuen, wenn Du Dich meldest, um mir zu sagen, dass es heute später wird!“
  3. Nicht beißen
    Die Nicht-Beißen Regel bezieht sich nicht auf den körperlichen Einsatz des Argumentierens, sondern bedeutet sich nicht verletzende Namen zu geben und damit den Charakter des Partners anzugreifen. Wenn Sie ärgerlich sind, dass Ihr Partner seine Kleidungstücke herumliegen lässt, dann wäre eine Attacke in Form von „Du bist schlampig!“ nicht sehr produktiv. Er/Sie würde sich genötigt fühlen sich auf die gleiche Art zu verteidigen.
  4. Keine Anderen mit hineinziehen
    Sich bei Freunden oder der Familie über den Partner zu beschweren „vergiftet die Situation und hinterlässt meist ungute Gefühle. Sicher braucht jeder von Zeit zu Zeit einen guten Freund, der ihm zuhört, aber wenn Sie mit Ihrem Partner argumentieren, dann wäre es nicht hilfreich zu erwähnen, dass Ihre Freundin oder Ihr Freund dies auch so sieht. Das wäre der Harmonie sicherlich nicht zuträglich.
  5. Fokussieren Sie sich
    Wenn eine Streitigkeit ansteht, dann hören Sie auf andere Dinge nebenbei zu tun. Keine SMS-Schreiben, Aufräumen oder Fernsehen. Fokussieren Sie sich auf die Situation bis sich eine Lösung ergibt. Bleiben Sie bei diesem einem Diskussionspunkt und bringen Sie nicht zusätzlich andere oder ähnliche Themen mit in die Diskussion.
  6. Take a break
    Wenn Sie merken, dass Sie beide über sich hinauswachsen und die Streitigkeiten eskalieren, dann ist es Zeit für ein „time-out,“ um abkühlen zu können. Holen Sie tief Luft und atmen Sie lange aus, dann können Sie sagen: „Ich brauche eine Pause!“ Nehmen Sie sich die Zeit abzukühlen. Fünfundvierzig Minuten sind ideal, damit Sie körperlich wieder runterfahren können. Wenn wir „überkochen“ reagiert auch unser Körper mit erhöhtem Herzschlag und Blutdruck, was einer produktiven Streitigkeit im Wege steht.
  7. Drehen Sie keinen Stummfilm
    Dem anderen die kalte Schulter zu zeigen und sich in Schweigen zu hüllen löst keine Probleme. Im Gegenteil, damit signalisieren Sie Ihrem Partner, dass Sie erwarten das er Ihre Probleme erraten muss. Sie vermeiden dabei zwar den unmittelbaren Konflikt, aber dadurch werden die Dinge nicht gelöst.
  8. Stimmen Sie zu, manchmal nicht zuzustimmen
    Nicht alle Streitigkeiten können gelöst werden und es ist gut, dies auch zuzulassen – Ihrer Beziehung zu liebe. Eine Frage zum Nachdenken: „Wollen Sie recht haben, oder wollen Sie verheiratet sein?“ Die Idee dahinter ist sich respektvoll darüber im klaren zu sein, das man nicht immer der gleichen Meinung ist.
  9. Keine gegenseitigen Beschuldigungen
    Das Ziel einer fairen Streitigkeit ist, dass beide die Verantwortung übernehmen und zusammenarbeiten, um das Problem gemeinsam zu lassen. Wenn Sie nur Ihren Partner beschuldigen, dann liegt die Last bei ihm das Problem zu lösen. Und, um fair zu sein, auch Sie sollten nicht die alleinige Last eines Problems tragen. Das ist es, was eine gute Beziehung ausmacht – gemeinsames Problemlösen.
  10. Keine „Schläge unter die Gürtellinie“
    In der Hitze des Gefechts kann es sehr verführerisch sein dem Anderen Salz auf die Wunde zu streuen. Halten Sie sich zurück, denn Aussagen wie: „Kein Wunder, dass dich deine letzte Freundin/Frau verlassen hat!“ kann so verletzend sein, dass es schwer ist dies wieder gut zu machen.

Holen Sie sich rechtzeitig Hilfe, wenn Ihre Beziehung instabil wird oder Sie sie als Semihappy Marriage bezeichnen würden.

Ihre Beate Landgraf

DIE „HALB-GLÜCKLICHEN EHEN“ (SEMI-HAPPY MARRIAGES)

auch “low-stress and low-conflict” Ehe genannt. Alle Ehen haben Ihre Höhen und Tiefen, aber die Semi-Happiness-Ehe befindet sich in einem Zustand der chronischen Ambivalenz. Dies bedeutet, es sind Ehen, die weder „furchtbar“ noch „unfähig“ sind. Semi-happy Eheleute können einfach nicht entscheiden, ob sie zusammen bleiben und ihre fehlerhafte Ehe aussitzen wollen; oder ob diese fehlerhafte Ehe zu viel ist. Aber hier kommt die gute Nachricht: Solche Ehen können auch funktionieren wie Geschäftspartnerschaften oder auch wie Freundschaften. Es kann also auch gut gehen. Was  fehlt sind wichtige Komponenten, wie zum Beispiel Kenntnisse  guter Kommunikation, Engagement, Romantik und meist dadurch bedingt auch Leidenschaft. In einigen Fällen wundern sich die Partner, ob Ihre Anforderungen zu hoch sind und sie denken sie seien zu egoistisch. Das Gefühl aber, dass etwas fehlt und sie den falschen Partner geheiratet haben bleibt. Umfragen haben ergeben, dass ungefähr 55 % bis 65 % der Scheidungen aus dieser Gruppe der low-conflict-Ehen kommen. Warten Sie nicht ab, bis negative Gefühle Sie und Ihre Ehe zu sehr einnehmen können. Es liegt in Ihrer Hand positive Ansätze aufzugreifen oder eine Therapie zu machen. Hier ein paar Tipps:

Streiten Sie fair und oft:
Damit sich Ärgernisse und Verletzungen nicht aufstauen und Ihnen dann im falschen Moment wie eine entzündetes Pulverfass um die Ohren fliegen, sollten Sie sich Ärger oder Wut immer gleich von der Seele reden. Es ist erwiesen, dass reinigende Streitereien eine gute Beziehung ausmachen. Vergrabene Konflikte dagegen belasten eine Beziehung. Damit ein Streit konstruktiv bleibt, sollten Sie sachlich bleiben und die Gefühle des Anderen achten. Damit dies gelingt sollten Sie die folgenden 10 Regeln einhalten:

  1. Streiten Sie bald und oft
    Sobald Sie merken, dass Sie etwas belastet, sprechen Sie es an. Reden Sie sich den Ärger konstruktiv von der Seele, anstatt ihn aufzuheben bis das Stressfass der Verärgerungen am überlaufen ist. Es geht darum klar und aufrecht zu sein; auch sich selber gegenüber. Dies hat auch etwas mit Achtsamkeit den eigenen Gefühlen gegenüber zu tun.
  2. Gebrauchen Sie Ich-Aussagen richtig
    Anstatt zu sagen: “Du gibst ständig zu viel Geld aus!” wäre es sinnvoll zu sagen: „Ich werde ängstlich, wenn ich unsere finanzielle Situation überdenke. Könntest Du mir bitte mitteilen, wenn Du Geld ausgibst?“ Oder: „Du kommst immer zu spät!“ „Ich würde mich freuen, wenn Du Dich meldest, um mir zu sagen, dass es heute später wird!“
  3. Nicht beißen
    Die Nicht-Beißen Regel bezieht sich nicht auf den körperlichen Einsatz des Argumentierens, sondern bedeutet sich nicht verletzende Namen zu geben und damit den Charakter des Partners anzugreifen. Wenn Sie ärgerlich sind, dass Ihr Partner seine Kleidungstücke herumliegen lässt, dann wäre eine Attacke in Form von „Du bist schlampig!“ nicht sehr produktiv. Er/Sie würde sich genötigt fühlen sich auf die gleiche Art zu verteidigen.
  4. Keine Anderen mit hineinziehen
    Sich bei Freunden oder der Familie über den Partner zu beschweren „vergiftet die Situation und hinterlässt meist ungute Gefühle. Sicher braucht jeder von Zeit zu Zeit einen guten Freund, der ihm zuhört, aber wenn Sie mit Ihrem Partner argumentieren, dann wäre es nicht hilfreich zu erwähnen, dass Ihre Freundin oder Ihr Freund dies auch so sieht. Das wäre der Harmonie sicherlich nicht zuträglich.
  5. Fokussieren Sie sich
    Wenn eine Streitigkeit ansteht, dann hören Sie auf andere Dinge nebenbei zu tun. Keine SMS-Schreiben, Aufräumen oder Fernsehen. Fokussieren Sie sich auf die Situation bis sich eine Lösung ergibt. Bleiben Sie bei diesem einem Diskussionspunkt und bringen Sie nicht zusätzlich andere oder ähnliche Themen mit in die Diskussion.
  6. Take a break
    Wenn Sie merken, dass Sie beide über sich hinauswachsen und die Streitigkeiten eskalieren, dann ist es Zeit für ein „time-out,“ um abkühlen zu können. Holen Sie tief Luft und atmen Sie lange aus, dann können Sie sagen: „Ich brauche eine Pause!“ Nehmen Sie sich die Zeit abzukühlen. Fünfundvierzig Minuten sind ideal, damit Sie körperlich wieder runterfahren können. Wenn wir „überkochen“ reagiert auch unser Körper mit erhöhtem Herzschlag und Blutdruck, was einer produktiven Streitigkeit im Wege steht.
  7. Drehen Sie keinen Stummfilm
    Dem anderen die kalte Schulter zu zeigen und sich in Schweigen zu hüllen löst keine Probleme. Im Gegenteil, damit signalisieren Sie Ihrem Partner, dass Sie erwarten das er Ihre Probleme erraten muss. Sie vermeiden dabei zwar den unmittelbaren Konflikt, aber dadurch werden die Dinge nicht gelöst.
  8. Stimmen Sie zu, manchmal nicht zuzustimmen
    Nicht alle Streitigkeiten können gelöst werden und es ist gut, dies auch zuzulassen – Ihrer Beziehung zu liebe. Eine Frage zum Nachdenken: „Wollen Sie recht haben, oder wollen Sie verheiratet sein?“ Die Idee dahinter ist sich respektvoll darüber im klaren zu sein, das man nicht immer der gleichen Meinung ist.
  9. Keine gegenseitigen Beschuldigungen
    Das Ziel einer fairen Streitigkeit ist, dass beide die Verantwortung übernehmen und zusammenarbeiten, um das Problem gemeinsam zu lassen. Wenn Sie nur Ihren Partner beschuldigen, dann liegt die Last bei ihm das Problem zu lösen. Und, um fair zu sein, auch Sie sollten nicht die alleinige Last eines Problems tragen. Das ist es, was eine gute Beziehung ausmacht – gemeinsames Problemlösen.
  10. Keine „Schläge unter die Gürtellinie“
    In der Hitze des Gefechts kann es sehr verführerisch sein dem Anderen Salz auf die Wunde zu streuen. Halten Sie sich zurück, denn Aussagen wie: „Kein Wunder, dass dich deine letzte Freundin/Frau verlassen hat!“ kann so verletzend sein, dass es schwer ist dies wieder gut zu machen.

Holen Sie sich rechtzeitig Hilfe, wenn Ihre Beziehung instabil wird oder Sie sie als Semihappy Marriage bezeichnen würden.

Ihre Beate Landgraf